Seit 2014 bin ich als Präsident des Verwaltungsrates in der Eigermilch Grindelwald AG tätig. Die Eigermich produziert seit 2011 Käse- und Milchspezialitäten. Sie ist eine Initative der rund 65 Milchbauern. Es werden jährlich rund 3.0 Mio. Liter Milch angeliefert. Rund 1,7 Mio. Liter werden verarbeitet. Zu 40% finden die Produkte Absatz in der Gemeinde. Der Rest wird als Regionale Produktion beim Grossverteiler Migros (Aus der Region für die Region) und bei Käsedetaillisten vermarktet. Mit diesem Projekt wird die lokale Wertschöpfung gefördert!
Die Renner aus Bergmilch aus dem Tal!
Eigerness der Laden
Seit Gründung bin ich Mitglied der Verwaltung der Genossenschaft "Eigerness Der Laden". Eigerness der Laden steht für qualitativ hochwertige „Original Grindelwald“ Produkte von ausgesuchten Anbietern. Auch dieses Projekt stärkt die lokale Wertschöpfung und schafft neue Arbeitsplätze.
Das Projekt verfolgt, die Wertschöpfung und Beschäftigung von Grindelwald mit dem Thema «local food», Authentizität und Landwirtschaft als alpine Tourismusdestination zu stärken und damit einen Beitrag an die nachhaltige Entwicklung des Tourismus- und Landwirtschaftsstandortes zu leisten. Ich arbeite seit Projektstart im Jahre 2017 bei diesem Projekt mit. Die Zusammenarbeit im Tourismusort Grindelwald mit 1,2 Mio. Gästen in der Hotellerie und Parahotellerie und Tausenden von Tagestouristen zwischen Landwirtschaft und Tourismus hat ein grosses Potential.
Projektidee «Fleischverarbeitung in der Jungfrau-Region»
Andreas Hochuli von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) hat mit Gästebefragungen aufgezeigt, dass es eine ansehnliche Gruppe sog, food-afiner Gäste gibt, die auch bereit sind in der Grössenordnung von 10-20% mehr für lokale Produkte auszugeben.
Die Resultate der Gästebefragungen wurden intensiv mit den lokalen Gastronomen, Landwirten, Verarbeitern und Touristikern diskutiert. Es wurde festgestellt, dass im Bereich der Milch und Milchprodukte die Versorgung mit lokalen Produkten dank der neu gegründeten Eigermilch gut funktioniert.
Beim Fleischsektor wurden grosse Probleme festgestellt. Bei den ortsansässigen Metzgereinen ist die Nachfolge ungewiss. Es werden immer weniger lokale Schlachtungen in der Region vorgenommen – die Anzahl befindet sich bereits in einem kritischen Bereich, die noch eine rentierende Verarbeitung zulässt. Das ist auch der Grund, dass die Projektgruppe die «Fleischverarbeitung in der Jungfrau-Region» als vordringlich erachtet.
Momentan laufen die Bemühungen die Idee als sog. Projekt zur regionalen Entwicklung (PRE) anzumelden. Erste Diskussionen mit dem Amt für Landwirtschaft und Natur und dem BLW haben bereits stattgefunden. Die ersten Rückmeldungen waren positiv. Es muss nun abgeklärt werden, ob eine Schlachterei mit Fleischverarbeitung hier in Grindelwald oder in der Jungfrauregion sinnvoll und wirtschaftlich ist.
Für die sog. PRE-Projekte braucht es drei selbstständige Teilprojekte. Als Idee sind folgende Möglichkeiten:
• Digitale Plattform für mehr Markttransparenz (Angebot und Nachfrage) für lokale Produkte
• E-Marketing Themenweg
• Food Event «Hier essen Sie die Landschaft schön»
• Premium Produkte entwickeln (Grindelwald, Eiger, UNESCO Weltkulturerbe……..)
Seit vier Jahren bin ich in ein Gemeinschaftsstall-Projekt in Nepal in der Gemeinde Dithal (in der Region Pokhara/Annapurna 1500 MüM) involviert. Das Projekt ist ein Teil eines Dorfentwicklungsprojektes, das von Personen aus der Gemeinde Laupen initiiert wurde.
Der Gemeinschaftsstall für Kühe (heilig) und Wasserbüffel. Die Milch wird in einer Molkerei in der Stadt Pokhara weiter verarbeitet. Der Milchpreis ist sehr hoch. Umgerechnet zwischen 40 und 50 Rappen. Eine Kuh kostet aber auch 1000 Franken. Das ist sehr viel Geld für die arme Landbevölkerung.
Gespräch mit dem Dorfveterinär. Im stehen etwa sieben Medikamente zur Verfügung. Ein sehr erfahrener Mann. Er ist auch zugleich der Besamer.
Männliche Tiere werden für den Zug benötigt. Da die Tiere nicht geschlachtet werden dürfen, gibt es auch einen Überschuss. Darum hat es v.a. in den Städten sehr viele Tiere, die frei herumlaufen. Der ganze Hang besteht aus terrasierten Kleinparzellen. Auf 1500 MüM sind aber zwei Ernten pro Jahr möglich. Mais und dann Reis, das vor der Monsumzeit angepflanzt wird.